Kosten von Retouren: die ganze Wahrheit und Vermarktungsstrategien für B-Ware
Die Internet World hat eine interessante Statistik zum Thema eCommerce-Logistik herausgegeben. Empfehlenswert zu lesen, aber aus unserer Sicht ist die Bewertung der Retourenkosten nicht vollständig: viele Onlinehändler wären froh, wenn es nur 10 Euro wären. In Wahrheit sind diese nahezu immer viel höher – und hierin schlummert mitunter das größte Potenzial zur Senkung von Retourenkosten. Betrachtet man den Retourenprozess nämlich ganzheitlich, steckt viel mehr dahinter, als der erste Blick (und die erste Statistik) vermuten lässt.
Genau betrachtet fallen vor allem die folgenden mittelbaren und unmittelbaren Retourenkosten an.
Diese Kosten werden in der Kalkulation oft berücksichtigt:
- Retourendokumente
- Retourenlabel
- ggf. Bewertungsabschlag, falls nicht mehr als A-Ware verkaufbar
Diese Kosten werden oft vergessen:
- Prozesskosten im Wareneingang
- Nicht zurückgeforderte Transaktionskosten, insbesondere bei Marktplätzen
- Entsorgungskosten für Packmaterial
- Aufbereitungskosten um A-Ware erzielbar zu machen
- Lager- und Vermarktungskosten für B-Ware
- notwendige Erweiterungen der IT-Architektur
- u.v.m.
Die Folgen: Retourenkosten senken und die richtige Vermarktungsstrategie für B-Ware.
Aus Erfahrung heraus können wir sagen, dass gerade in den Vermarktungskosten für die B-Ware sowie den Prozesskosten im Wareneingang ein nicht unerhebliches Potenzial zur Kostensenkung schlummert. Viele Unternehmen haben schlichtweg keine B-Waren-Strategie und lassen diese Waren im Lager liegen, bis einmal im Jahr ein Verwerter beauftragt wird, die Ware abzuholen. Das bindet Ressourcen und Lagerfläche und kostet damit bares Geld. Zuvor versucht das eine oder andere Unternehmen, die Ware über einen Personalverkauf loszuwerden. Das funktioniert erfahrungsgemäß am Anfang gut, die Begeisterung lässt aber oft im Laufe der Zeit nach. Zusätzlich dazu birgt dies nicht unerhebliche buchhalterische Risiken, da die Ware oft zu einem wesentlich geringeren Preis abverkauft wird (Stichwort: geldwerter Vorteil).
Dabei gibt es – nicht zuletzt durch Marktplätze – viel effizientere Strategien um B-Ware abzuverkaufen. Die Preissensitivität des Internets lässt sich hier gut zum eigenen Vorteil nutzen. Doch egal, welche Strategie Sie wählen: bedenken Sie, dass vor allem die Wareneingangsprozesse, die Lagerhaltung und insbesondere die IT-Architektur auf den weiteren Verkauf ausgelegt sein müssen. Gerade das stellt für viele Unternehmen den Knackpunkt dar – häufig aus Unerfahrenheit.
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